Parodontitis Behandlung KrefeldTherapie mit System
Die Parodontologie ist ein integraler Bestandteil unseres Prophylaxeprogramms, denn die Parodontitis ist einer der größten Bedrohungen für unsere Zähne. Während Karies die Zahnsubstanz selbst angreift, rührt die Parodontitis an ihr Fundament. Bei fortschreitender Zahnfleischentzündung bilden sich erst das das Zahnfleisch, dann schließlich der Kieferknochen zurück. Die drohende Folge: Zahnausfall. Aber mehr noch: unbehandelte Entzündungsherde wirken sich über den Blutkreislauf auf den ganzen Organismus aus. Mit einer dauerhaften Parodontitis steigt somit auch das Risiko für andere Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um den Erhalt Ihrer Zähne, aber auch Ihres allgemeinen Gesundheitszustandes dauerhaft sicherzustellen, sollten Sie regelmäßig zum Zahnarzt gehen, sich auf Parodontitis untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen. Denn die Zahnfleischentzündung ist gut therapierbar, sofern sie rechtzeitig diagnostiziert wird. Genau aus diesem Grund untersuchen wir jeden Neupatienten auf Parodontitis und sehen ihn bei positivem Befund für die Parodontitistherapie vor.
Mit digitaler Planung gegen die Parodontitis
Um planvoll und effektiv vorgehen zu können, erheben wir vor Beginn der eigentlichen Behandlung einen sauberen Befund. Dazu nehmen wir zunächst ein digitales Bild mithilfe des Intraoralscanners auf. Das geht vollkommen abdruckfrei. Unabdingbar ist zudem die Messung der Zahnfleischtaschen und des Lockerungsgrades Ihrer Zähne. So können wir feststellen, wie weit die Entzündung bereits vorgedrungen ist und welche Maßnahmen zur Behandlung erforderlich sind.
Die Parodontitis-Therapie umfasst viele verschiedene Therapiemöglichkeiten, die sich individuell auf den jeweiligen Befund anpassen lassen. Neben der herkömmlichen, tiefen Reinigung können wir chirurgisch eingreifen, die Entzündung sehr gezielt mit Antibiotika bekämpfen oder aber bereits zurückgebildeten Kieferknochen neu aufbauen. Bevor wir zur Behandlung schreiten, werden wir die verschiedenen Alternativen ganz genau mit Ihnen besprechen. So können Sie sich für den Weg entscheiden, der Ihnen am besten gefällt. Nach erfolgreicher Behandlung binden wir Sie in unsere engmaschige Nachsorge (UPT - Unterstützende Parodontitis Therapie) ein.
Jetzt Termin vereinbarenDie antiinfektiöse Therapie: Gemeinsam gegen die Parodontitis
Die Parodontitis ist eine sehr hartnäckige Erkrankung, die nur mit Sorgfalt, Geduld und der Teamarbeit zwischen Zahnarzt, Dentalhygienikerin und Patient besiegt werden kann. Die Resultate der einzelnen Behandlungsschritte müssen immer wieder überprüft und evaluiert werden. Auslöser der Parodontitis sind Bakterien, die sich im Zahnbelag ansiedeln. Die Entstehung dieser Bakterien wird durch äußere Faktoren wie Ernährung, aber auch Rauchen, andere bestehende Erkrankungen oder sogar Stress begünstigt. Werden diese Bakterien durch sorgfältige und regelmäßige Mund- und Zahnhygiene nicht entfernt, vermehren sie sich und lösen dann Entzündungen aus. Den Geweberückgang bemerkt man oft an gerötetem, geschwollenem Zahnfleisch sowie am bekannten Zahnfleischbluten. Der Zahnarzt diagnostiziert außerdem „Zahnfleischtaschen“: Das eigentlich eng am Zahn anliegende Zahnfleisch und sein Bindegewebe lösen sich ab und bilden dann diese Taschen. Je tiefer sie sind, um so weiter fortgeschritten die Entzündung. Die antiinfektiöse Parodontitistherapie verfolgt im Wesentlichen den Zweck, den Zahnbelag mitsamt der Bakterien in den Zahnfleischtaschen deutlich zu verringern und somit den entzündlichen Knochenabbau zu stoppen. Neben der unmittelbaren Behandlung gehört deshalb auch eine Verbesserung der heimischen Mundhygiene sowie gegebenenfalls eine Ernährungsberatung zum Umfang der Parodontologie.
Unterstützende Parodontaltherapie: Optimale Nachsorge
Leider sind Sie Ihre Zahnsorgen mit der erfolgreich absolvierten Parodontitistherapie nicht ein für allemal los. Als Parodontitis-Patient tragen Sie ein hohes Rezidiv-Risiko, also dafür, dass die Parodontitis erneut aufflammt. Denn die Bakterien in ihrem Zahnbelag bilden sich immer wieder neu. Dem beugen wir mit regelmäßigen Prophylaxe-Terminen vor, bei denen wir uns den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch ganz genau anschauen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Die sogenannte Unterstützende Parodontaltherapie (UPT) ist also kein „Bonus“, sondern ein ganz wesentlicher Bestandteil der Therapie, der gewährleistet, dass die Parodontitis nicht zurückkehrt. UPT-Termine finden in der Regel vierteljährlich statt. Ein zusätzlicher Vorteil: Ihr Zahnarzt ist durch diese regelmäßigen Termine auch in der Lage, eventuell bestehende weitere Erkrankungen sehr frühzeitig zu erkennen.
Der Ablauf einer UPT-Sitzung besteht aus vier Schritten:
1. Untersuchung
Wir schauen uns Ihre Zähne an und sprechen über Ihr Allgemeinbefinden.
2. Motivation
Wir sprechen über die Verbesserungen, die sich seit der Therapie ergeben haben und über Ihre Zahnhygiene.
3. Reinigung & Politur
Wir entfernen alle neu hinzugekommenen Ablagerungen. Abschließend tragen wir eine Politur sowie fluoridhaltige Pasten auf.
4. Terminvereinbarung
Wir dokumentieren den Verlauf der Sitzung und vereinbaren den nächsten Termin.
Wichtig: Seit dem 01. Juli 2021 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in weiten Teilen die Kosten einer systematische Parodontitis-Therapie inklusive der anfallenden Nachreinigungen über zwei Jahre. Einzig die initiale professionelle Zahnreinigung bleibt davon unberührt und muss vom Patienten selbst getragen werden.